Imperialismus

Dieser Fachbegriff umfasst das Streben eines Staates, seinen Machtbereich über die eigentlichen Landesgrenzen hinaus auszuweiten. Dieses Vorhaben kann über verschiedene Wege verfolgt werden. So können beispielsweise schwächere Länder politisch, wirtschaftlich oder auch kulturell von stärken abhängig gemacht werden. Manchmal greift das stärke Land auch militärisch an (Krieg), um Kontrolle über das schwächere Land zu gewinnen. Historisch gesehen ist der Begriff besonders für den Zeitraum von 1880 bis 1918 wichtig. Die Kolonialmächte (europäische Großmächte Großbritannien, Frankreich, Russland und das Deutsche Kaiserreich sowie Japan und die USA) teilten damals große Teile Afrikas und Asiens unter sich auf. Die aufgeteilten Gebiete wurden von den Ländern zur Rohstoffgewinnung, als Lieferanten für wichtige Produkte und zum Verkauf von eingeführten Waren genutzt.

Quellenangabe

vgl. Mommsen, Wolfgang: Imperialismus. Seine geistigen, politischen und wirtschaftlichen Grundlagen. Ein Quellen- und Arbeitsbuch. Hamburg 1977. Seite 19f., 22-25.

vgl. Grevelhörster, Ludger: Der Erste Weltkrieges und das Ende des Kaiserreiches. Geschichte und Wirkung. Münster 2004. Seite 11f., 158.