Paul von Hindenburg

Paul von Hindenburg war ein Beteiligter im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 und ging 1911 als General in den Ruhestand. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde er reaktiviert und leitete als Oberbefehlshaber wichtige Militäraktionen an der Ostfront. Ab 1916 übernahm er sogar die Oberste Heeresleitung. Nach dem Krieg war er an der Verbreitung der sogenannten Dolchstoßlegende beteiligt, welche eine Verschwörungstheorie war. Nach dieser seien Demokraten, Juden und Sozialisten am Verlust des Ersten Weltkrieges schuldig gewesen. Die deutsche Armee war nach dieser Theorie scheinbar im Kampf unbesiegt, aber durch die Demokraten von hinten erdolcht wurden. Die Legende wurde von den Nationalsozialisten unter Adolf Hitler später wieder aufgegriffen. Paul von Hindenburg wurde ab 1925 der Reichspräsident der Weimarer Republik.

Quellenangabe

vgl. Grevelhörster, Ludger: Der Erste Weltkrieges und das Ende des Kaiserreiches. Geschichte und Wirkung. Münster 2004. Seite 165f.

vgl. Chickering, Roger: Hindenburg, Paul von Beneckendorff und von,. In: Hirschfeld, Gerhard/ Krumeich, Gerd/ Renz, Irina: Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Paderborn 2014. Seite 554-557.