Wichtige Bauwerke und Orte

Die Akropolis von Athen

Die Akropolis von Athen wurde auf einer Anhöhe im Zentrum der Stadt erbaut. Das Gebäude diente als Festung der Stadt und als heiliger Ort mit zahlreichen Tempelanlagen, welche hauptsächlich zu Ehren der Göttin Athena geschaffen wurden. Im Jahr 450 v. Chr. baute der berühmte Bildhauer Phidias eine gigantische bronzene Statue der Athena Promachos auf dem Gelände der Akropolis. Sie war ungefähr zehn Meter hoch und konnte aus großer Entfernung gesehen werden. Seine Blütezeit erlebte die Festung in der klassischen Zeit unter dem Einfluss des Politikers Perikles. Dieser steckte große Summen an Geld in den Ausbau und die Erneuerung des Anwesens. Dieses Vorhaben sollte unter anderem den enormen Reichtum der Polis zeigen. Die Akropolis hatte nach den Umbaumaßnahmen durch Perikles die abschließende Form erreicht. In den nachfolgenden Jahrhunderten erfolgten lediglich kleine Veränderungen, welche das Erscheinungsbild nicht weiter beeinflussten. Zu den wichtigsten Gebäuden der Akropolis zählten der Tempel der Athena Nike am Eingang der Festung, das Haus der Arrephoren, in welchem junge Mädchen ein göttliches Gewand für Athena herstellten und das sogenannte Erechtheion. Dieses war ein Tempel für mehrere Gottheiten. Das wohl bekannteste und bedeutendste Gebäude war allerdings ohne Frage das Parthenon, welches auch heute noch ein wichtiges Charakteristika für die Akropolis ist. Der riesige Tempel wurde der Athena gewidmet und diente zahlreichen Aktivitäten und Ritualen. An nahezu allen Gebäuden, welche erneuert oder gänzlich neu geschaffen wurden war der berühmte Architekt und Bildhauer Phidias beteiligt.

Die Athener Agora

Bei der griechischen Agora handelte es sich je nach Polis, um einen Versammlungsort oder Marktplatz, auf welchem sich der Großteil des öffentlichen Lebens abspielte. Die Athener Agora stellte für die Bürger der Stadt das wirtschaftliche, politische und auch soziale Zentrum dar. Hier handelten Händler mit alltäglichen Waren, Philosophen lehrten in Schulen und städtische Beamte besprachen wichtige Angelegenheiten im sogenannten Buleuterion für die Ekklesia. Die Athener Agora lag vermutlich im Norden der Akropolis. Auf der Agora befand sich das Kerameikos. Dies war das Töpferviertel im antiken Athen. Direkt daneben befand sich ein größerer Friedhof. Auch das durch Perikles erbaute Odeion befand sich vermutlich auf der Athener Agora. Zusätzlich fanden sich auf der Agora zahlreiche Tempel, wie beispielsweise der des Gottes Apollon sowie weitere Verwaltungsgebäude und ein Gebäude zur Münzherstellung.

Die Silberminen von Laureion

Der Bergbau war ein wichtiges Feld in der antiken griechischen Wirtschaft. Vor allem Kupfer, Zinn und Silber zählten zu den wichtigsten Metallen. Kupfer und Zinn wurden für die Herstellung von Bronze benötigt. Silber brauchte man für die Herstellung von Münzen. Die bekannteste Stätte für Bergbau waren die Minen von Laurion. Sie stellten die bedeutendste Einnahmequelle der Stadt Athen dar. Zum Einen konnte der Staat dort selbst das wertvolle Erz abbauen, zum Anderen konnte die Stadt die Mine auch an Privatpersonen verpachten. Athen erhielt also Geld und ein reicher Bürger durfte dafür dort Silber abbauen. Die Arbeiter in den Minen waren meist ausländische Sklaven, welche die unglaublich harte Arbeit für einen sehr geringen Lohn ausübten.

Exkurs: Das Heiligtum des Asklepios

Asklepios ist der griechische Gott der Heilkunde. Der Legende zufolge war er zunächst ein sterblicher Arzt, welcher durch Zeus zu einem Gott gemacht wurde. Er wurde von den antiken Griechen als Begründer der Medizin verehrt. Asklepios wird oft mit einem langen Stab und einer Schlange dargestellt, welche sich um diesen ringelt. Manchmal begleitet den Gott aber auch eine Hündin. In der gesamten griechischen Welt gab es viele Heiligtümer zu Ehren des Asklepios. Das populärste Heiligtum befand sich in Epidauros. Dort pilgerten einst zahlreiche Menschen aus ganz Griechenland hin, um Heilung für die unterschiedlichsten Erkrankungen zu erfahren. Oft wurden in diesem Heiligtum die Träume der Patienten durch Priester gedeutet, um ein Heilverfahren zu bestimmen.

Quellen- und Literaturangaben

Die Akropolis von Athen
Golvin, Jean-Claude Golvin: Metropolen der Antike. Aus dem französischen übersetzt von Geneviève Lüscher. Stuttgart 2005. Seite 54f.
Howatson, Margaret C.(Hrsg.): Reclams Lexikon der Antike. Biographisch ergänzte Ausgabe. Stuttgart 2006. Seite 30f.

Die Athener Agora
Howatson, Margaret C.(Hrsg.): Reclams Lexikon der Antike. Biographisch ergänzte Ausgabe. Stuttgart 2006. Seite 23, 192f.
Hoepfner, Wolfram: Die griechische Agora im Überblick. In: Hoepfner, Wolfram/ Lehmann, Lauri (Hrsg.): Die griechische Agora. Mainz am Rhein 2006. Seite 16f.

Die Silberminen von Laureion
Howatson, Margaret C.(Hrsg.): Reclams Lexikon der Antike. Biographisch ergänzte Ausgabe. Stuttgart 2006. Seite 110.
Lauffer, Siegfried (Hrsg.): Griechenland. Lexikon der historischen Stätten. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. München 1989. Seite 372.

Exkurs: Das Heiligtum des Asklepios
Howatson, Margaret C.(Hrsg.): Reclams Lexikon der Antike. Biographisch ergänzte Ausgabe. Stuttgart 2006. Seite 82f.